• GregorZ@feddit.de
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      1 year ago

      Die gehen durchaus bei so Dingen wie weniger Fleisch essen, das Auto mal stehen lassen etc. mit… oder besser: Die würden mitgehen, wenn es ihnen durch “die da oben” vorgelebt würde.

      Vorgelebt ist das eine. Es muss aber auch kommuniziert werden. Ich bezweifele, dass vielen Menschen überhaupt klar ist, wie viele der Angehörigen des Bundestages etwa Vegetarier sind. Auch dort gibt es einen gesellschaftlichen Wandel. Statt den auch mal aufzuzeigen wird in den Medien genüsslich vorgerechnet, wie viel die Außenministerin fliegt. Ja. Das ist nunmal ihr Job. Die Medien haben hier meines Erachtens die Aufgabe, Dinge einzuordnen und in den Zusammenhang zu bringen.

      Was die Menschen aus diesem Umfeld auch absolut ablehnen ist die aktuelle Asylpolitik: Die Menschen nehmen nur wahr, dass da plötzlich “haufenweise” junge Männer auf der Straße herumlungern, betteln, stehlen und aus purer Langeweile Streit suchen… aber wenn sie auf die Probleme aufmerksam machen werden sie in die rechte Ecke gestellt. Und um das gleich mal vorweg zu nehmen: Diese Klagen habe ich von Menschen gehört die nur in den höchsten Tönen von ihren syrischen, afghanischen oder wasweisichwas Kollegen / Azubis sprechen die in ihrem Betrieb arbeiten oder die Ausbildung machen.

      Ja kann ich aus meinem Umfeld mit vielen einfachen Arbeitern genau so bestätigen. Der einzelne Geflüchtete, den sie kennenlernen ist nett oder doof. Aber eben doch ein ganz normaler Mensch / Kollege etc. Da ist nach meiner Erfahrung echter tief sitzender Rassismuss eher nicht die Motivation. Viel mehr ein diffuses Bedrohungsgefühl. Ich habe viel mit Landarbeitern / Bauarbeitern im Umland von Berlin zu tun. Die waren in ihrem Leben noch nie im Columbiabad und würden da nicht hingehen (warum auch, wenn es im Ort nebenan ein Freibad gibt). Aber jede Entwicklung dort ist ein Zeichen für eine Verrohung durch Menschen, die nicht in X-ter Generation Deutsch sind. Auch hier sehe ich allerdings eine gewisse Verantwortung bei den Medien. Die Zahl der Vorfälle in Berliner Schwimmbädern war dieses Jahr nicht höher als sonst auch.

      Lösung für das Problem? Habe ich keine, wie auch? Wenn 20 - 40 % der Bevölkerung (stelle ich jetzt einfach mal so in den Raum) sagen, dass sie gesellschaftliche Veränderungen ablehnen, wie will man da gegensteuern? Ganzen Bevölkerungsgruppen das Wahlrecht entziehen?

      Ich sehe da weder ein Patentrezept, noch irgendein anderes Rezept. Allerdings scheint individuelle Begegnung ja schon eine Menge zu bringen.

  • Rhabuko@feddit.de
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    1 year ago

    Die FDP hat hart dafür gekämpft, mit ihrer “Opposition in der Regierung” Taktik. Der einzige Lichtblick ist, dass hoffentlich dies die erste und letzte Ampel war. Die Neoliberalen werden immer sabotieren.

      • lulztard@feddit.de
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        1 year ago

        Korrekt. Und die FDP ist finanzfaschistoid. Leute raffen nicht, daß die SPD seit Schröder-Blair-Paper schön die neoliberale Reihe geschlossen hat. Es gibt keine etablierte Partei, die nicht neoliberal wäre. Ausnahme die Linken, die nicht erwachsen werden wollen.

        • Pleb@feddit.de
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          1 year ago

          Ich nenne die Gestalten sonst ja immer Radikalkapitalisten, aber finazfaschistoid trifft es auch ganz gut.
          Dass die großen Parteien alle neoliberal sind, scheint hier aber auch nicht gern gehört zu werden.

          Außerdem würde ich neoliberal werden auch im Falle der Linken nicht mit erwachsen werden gleich stellen.

          • lulztard@feddit.de
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            1 year ago

            Mißverständlich formuliert. Ich stelle neoliberal werden nicht mit erwachsenwerden gleich. Aber Banken enteignen wollen, aus der NATO austreten und Rußlands Klöten gurgeln sehr wohl. Das sind Kleinkindmentalitäten, die in realpolitischer Umgebung keinen Platz haben. Es sei denn, sie wollen eine Terrornation (Rußland) gegen eine andere Terrornation (USA) eintauschen und Deutschland zur Agrarnation machen.

            Leider sind die Linken meiner Perspektive nach nicht in absehbarer Zeit in der Lage, die notwendige Reife zu erlangen. Andererseits wähl ich lieber Kleinkinder als Nazis. Schade, daß das die einzige Wahl ist.

  • Mopswasser@feddit.de
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    1 year ago

    Die Etablierten bekommen es einfach nicht hin, niedrige populistische Früchte zu pflücken. Was bei den Menschen hängen bleibt ist z. B., dass ein WDR-Intendant stramm auf ein Jahresgehalt von einer halben Million Euro zugeht und der des SWR eine fette Gehaltserhöhung um 18.700 €(!) bekommt. Da muss man ran, das wäre eine populäre Position, die insgesamt wenig Schaden anrichten kann. Dann um es konsistent zu halten für die deutliche Kürzung von Diäten plädieren. Niemanden interessieren die klugen Rechtfertigungen, ob 10.000€ monatlich für diesen Job angemessen sind. Ein einmal inne gehabtes Bundestagsmandat zahlt sich für jeden langfristig zigfach aus. Diese Themen werden aber der AfD überlassen, die entsprechend easy punkten kann.

  • daw_germany@feddit.de
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    1 year ago

    Ich finde es verrückt wie irgendjemand auf die Idee kommt den grünen das Wachstum der AFD in die Schuhe zu schieben wenn SPD und FDP zusammen ca. 12% verschenkt haben und die Grünen unter 1%

  • 5714@lemmy.dbzer0.com
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    1 year ago

    Gibt es diese Daten eigentlich auch aufgeschlüsselt nach Kreis/Bundesland, Alter, Geschlecht, Einkommen, Beschäftigung?

    Wer wählt wo wen und mit welchem demographischen Hintergrund?

  • DarkwinDuck@feddit.de
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    1 year ago

    Nee. Hab ich jetzt wirklich kein Bock drauf. So echt gar nicht. Was zum fick geht den schon wieder ab das die AFD so nen Zulauf bekommt… zumindest hat due CDU/CSU inzwischen doch die Zusammenarbeit mit der AFD ausgeschlossen. Aber alter Verwalter.

    • hillimor@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      Na sicher wird die CDU das auch durchziehen wenn es nicht für Jamaika oder GroKo Patch 20.25 reicht.

      Da kannst dann mal schauen wie schnell Brandmauern fallen und alle werden so tun, als ob dieser Verrat der “Christlichen” Union ein Novum oder Erstfall wäre und keiner will das haben kommen sehen :-)

  • Zacryon@feddit.de
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    1 year ago

    Füße stillhalten. Noch ist ja keine Bundestagswahl.

    https://youtu.be/yH-3Ol_eOMI?si=A0texa8MfjViZ8_v

    Nichtsdestotrotz ist ein Aufleben des Rechtspopulismus in Europa und natürlich auch in Deutschland nicht zu verkennen und durchaus besorgniserregend.

    Warum schaffen die anderen Parteien es nicht die Bürger und ihre Sorgen abzuholen?

    • EunieIsTheBus@feddit.de
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      1 year ago

      Leute, die die AfD wählen, sind weder besorgt noch Protestwähler sondern selbst rechtsextrem. Ich kann diese Verharmlosung nicht mehr hören. Das bietet denen nur Futter um weiter behaupten zu können, sie werden zu unrecht an den Pranger gestellt.

      • letmesleep@feddit.de
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        1 year ago

        Leute, die die AfD wählen, sind weder besorgt noch Protestwähler sondern selbst rechtsextrem.

        Das so zu verallgemeinern hilft niemandem. Es gibt allerlei Untersuchungen dazu. Die hier kommt zu dem Schluss, dass selbst in Ostdeutschland “nur” 7% der Bevölkerung ein “geschlossen Rechtsextremes Weltbild” haben. Im Westen sind “2,1% von einer antidemokratischen Weltsicht geprägt”. Selbst die breiter gefassten Klassifizierungen in der Studie zeigen, dass man in Deutschland mitnichten auf 22% Rechtsextreme kommt.

        Daher müssen bei den AfD-Wählern immer noch viele Menschen sein, die die Partei aus Protest oder Ignoranz wählen. Das sind also Leute, die für die Demokratie nicht verloren sind und die man mit besserer Kommunikation relativ leicht zurückgewinnen kann.

        • Oliver@lemmy.ca
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          1 year ago

          Das sind also Leute, die für die Demokratie nicht verloren sind und die man mit besserer Kommunikation relativ leicht zurückgewinnen kann.

          Das sind Leute, die erst von der CDU was von blühenden Landschaften erzählt und dann die Treuhand bekamen und ihre Jobs los waren, dann auf die SPD hofften und mit Hartz IV auf die Fresse bekamen. Diese Leute waren in Massen verloren, die Wahlbeteiligung gering. Irgendwer hat sie eben wieder abgeholt.

          Die jungen Leute? Lesen Jahr für Jahr durchgängig, dass Sachsens Schüler:innen in allen denkbaren Leistungsvergleichen bundesweit zu den Top 2 gehören und bekommen danach locker 30% weniger Lohn.

          Dafür gibt’s im Bund und im Westen eben nahezu null Empathie. Und im Fediverse liest man dann durchgehend, wie ungebildet und dumm die Leute hier sind.

          Das Sein bestimmt eben das Bewusstsein. Drum bildet euch nicht ein, dass es bei strukturellen Missständen vergleichbaren Ausmaßes in Hessen keinen kräftigen Rechtsruck gäbe.

    • Sodis@feddit.de
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      1 year ago

      Die Linken bedienen sich nicht der manipulativen Tricks des Populismus. Da wird oft versucht zu erklären, was der eigentliche Hintergrund von Entscheidungen ist, was oft sehr kompliziert werden kann. Von rechts ist die Argumentation: “Die Regierung trifft dumme Entscheidungen, deswegen geht es euch schlecht” oder “Diese Minderheit wird überproportional unterstützt, deswegen geht es euch schlecht”. Das kommt leider besser an als Fakten.

      Bestes Beispiel ist Lindner über das Abschneiden Deutschlands bei der Leichtathletik-WM: Deutschland sei schlecht gewesen, weil die Bundesjugendspiele ab diesem Schuljahr weniger auf Wettkampf ausgelegt werden. Das ist so offensichtlicher Schwachsinn, wenn man nur eine Sekunde darüber nachdenkt.

      • Mopswasser@feddit.de
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        1 year ago

        Es ist ja aber wirklich nicht so, dass vermeintlichen Fakten von links der wahre Jakob sind. Die Argumentation ist häufig genauso unehrlich wie von rechts, nur wird das halt verklausuliert und allzu oft mit “Mimimi, alles komplexe Probleme, für die es keine einfache Lösung gibt” gerechtfertigt. Und einfach, schnell und autoritär geht es gefühlt nur dann, wenn es ideologisch opportun ist und die strenge Hand des Staates (Heizungsgesetz, Grundsteuer) gegen den einfachen Bürger gerichtet ist.

        • abertausend@feddit.de
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          1 year ago

          Nenne mal ein paar wesentliche Argumente von links, die ungefähr so unehrlich und unlogisch sind wie von rechts.

          Da wird wieder behauptet “der Politik ist xy vorzuwerfen”, und in Wahrheit sind das zu 80% den Konservativen/Rechten/Liberalen, und eben nicht die Linken.

          • Mopswasser@feddit.de
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            1 year ago

            Zum Beispiel dass kurzfristig und vollständig auf fossile Energieträger zu verzichten keine Arbeitsplätze und unser Wohlstandsniveau gefährden würde.

            Oder dass migrationsbezogene Probleme ihre Ursache in einer fehlenden „Willkommenskultur“ hätten und unsere Gesellschaft rassistisch sei.

            Wer sowas behauptet muss sich nicht wundern nicht vorbehaltlos geliebt zu werden.

  • FalscherFuchs@feddit.de
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    1 year ago

    Wir müssen uns eingestehen, dass die korrupte, repräsentative demokratie der berufsparlamentarier und konzernbonzen das erst ermöglicht hat. kapitalismus ist ein speedrun zu faschismus.

      • Nobsi@feddit.de
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        1 year ago

        Ich erklläre mir das dadurch, dass man die AFD nicht verboten hat, sobald der erste Funken von “Das sind ja wirklich nur Nazis” hervor kam.
        Nazis gewinnen nicht an popularität weil jeder gleich einen migranten ermorden will. Nazis gewinnen immer wieder weil sie leute die eigentlich keien migranten ermorden das migranten ermorden schön reden.

          • Nobsi@feddit.de
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            1 year ago

            In einfachen Worten damit, dass sie dem nicht migranten morden wollenden sagen, der migrant oder der “Feind” sei daran schuld, dass es ihm so schlecht geht.
            Edit: Bin kein Runterwotierer. wollte nur meine Meinung zum AFD Wachstum sagen.

            • FalscherFuchs@feddit.de
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              1 year ago

              So ist es. Nun müssen wir uns aber fragen, warum geht es den Menschen in erster Linie so schlecht, was es den rechtspopulisti überhaupt erst ermöglicht sie gegen Migranti aufzuhetzen?

              Antwort: Siehe oben… q.e.d

              • Nobsi@feddit.de
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                1 year ago

                Ich glaube auch die konzenrbonzen könnten den weg der AFD gehen und einfach gegen Nazis hetzen. Dass die Nazis uns wieder in eine Zeit nach dem Krieg bringen wollen. Tun sie aber nicht, weil sie sich zu fein sind, die Hände Schmutzig zu machen.

                • FalscherFuchs@feddit.de
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                  1 year ago

                  das einzige was sie je getan haben, imemr noch tun und so lange es möglich ist weiter tun werden, ist ihr profite zu maximieren. denn wer seine profite nicht maximal optimiert ist raus aus dem spiel. daher werden sie nur das machen, was ihre verkaufszahlen erhöht. entsprechend werde ich mich nicht auf multimilliarden schwere, global agierende konzerne verlassen, faschismus zu bekämpfen. faschismus wird vorallem im klassenkampf bekämpft.