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    4 hours ago

    How was it an illegal annexation if the rulers of the country signed a contract that was literally about uniting with western germany. How was that illegal, it was literally done in the usual bureocratic manner it has to be done. If the population of the country did not agree to it the rulers should have done a vote or something similar but they did not.

    Also the population voted twice before and twice after the decision to unite germany.

    Quote: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/dossiers/fakten-meinung-mythen-die-ddr-als-projektionsflaeche/wiedervereinigung

    "Im Einheitsjahr 1990 stimmte die Bevölkerung der DDR zweimal vor und zweimal nach dem Stichtag über die Wiedrevereinigung ab. Bei der einzigen freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 erzielte die Allianz für Deutschland, das Wahlbündnis für eine möglichst schnelle Vereinigung, 48 Prozent der Stimmen, die ähnlich eingestellten ostdeutschen Liberalen weitere 5,3 Prozent. Die SPD, die ebenfalls für die Einheit, aber in einem längeren Prozess, eintrat, kam auf knapp 22 Prozent, die gegen eine Vereinigung eingestellte SED/PDS 16,4 Prozent. Der Rest der Stimmen verteilte sich auf Kleinparteien. Drei Viertel der Wähler sprachen sich also für die Einheit aus; die Regierung um Lothar de Mazière ging mit Volldampf auf Kurs Wiedervereinigung. Dieses Ergebnis wurde in den Kommunalwahlen am 6. Mai 1990 der Größenordnung nach bestätigt: Wieder wurden die Parteien der Allianz für Deutschland mit landesweit 35 Prozent am stärksten, hinzu kamen die Liberalen mit nun sogar 7,3 Prozent. Die SPD hielt ihr Ergebnis, die PDS verlor leicht. Die dritte Wahl fand am 14. Oktober 1990 statt, elf Tage nach dem Vollzug der staatlichen Wiedervereinigung. Die CDU errang teilweise zusammen mit der FDP in vier der fünf neuen Bundesländern die klare Mehrheit, die Einheitsgegner der PDS verloren leicht. Ein ähnliches Ergebnis brachte die erste gesamtdeutsche Bundestagswahl am 2. Dezember 1990.

    Bei vier freien, gleichen und geheimen Abstimmungen entschied sich also jeweils die deutliche Mehrheit der Wähler für die Wiedervereinigung, wie sie von Bundeskanzler Helmut Kohl und DDR-Ministerpräsident Lothar de Mazière vorangetrieben wurde.

    Repräsentative Umfragen aus demselben Jahr zeigten ein ähnliches Bild. Im März 1990 gaben demnach 91 Prozent der Ostdeutschen an, „sehr erfreut“ oder zumindest“ erfreut“ über die „Herstellung der deutschen Einheit“ zu sein.[iv] Anfang August ermittelte das Meinungsforschungsinstituts Forsa repräsentativ, dass 88 Prozent der DDR-Bevölkerung für den Zusammenschluss der beiden deutschen Staaten seien (und 71 Prozent der Bewohner der bisherigen Bundesrepublik).[v]

    Allerdings ergaben zugleich verschiedene Erhebungen, dass das Tempo der Vereinigung als zu hoch angesehen wurde. Das Zentralinstitut für Jugendforschung der DDR ermittelte zum Beispiel in der zweiten Junihälfte 1990, dass zwar 84 Prozent für die Vereinigung seien, aber 55 Prozent den Vorgang zu schnell fänden.[vi]"