Welche Messenger werden bisher in euren Orts- und Kreisverbänden sowie anderen Gruppen genutzt? Was fallen euch noch für Tipps ein, wie es gelingen kann, Genoss*innen zum Installieren von Signal zu bewegen?
Als Argumentationshilfe für die Sicherheitsvorteile von Signal für politischen Aktivismus könntet ihr z.B. diesen Artikel heranziehen: Using Signal groups for activism
Erwähnt auch gerne, dass z.B. in Baden-Württemberg sehr viele linke Gruppen längst auf Signal gewechselt sind und das ganz hervorragend und völlig intuitiv läuft. Auch diverse, wenn nicht alle Bundesarbeitsgemeinschaften setzen bereits ausschließlich auf Signal als Messenger.
NB: Natürlich wäre Element noch besser als Signal (und XMPP nochmal besser als Element), aber da, wo einstweilen noch WhatsApp zum Einsatz kommt und es schon gegen das benutzerfreundliche Signal Widerstände gibt, sollte man die aktuell ungewöhnlich günstige Chance nicht in der Hoffnung auf Element verspielen: Das Bessere ist der Feind des Guten.
Signal ist vor allem US basiert und zentralisiert. Die Besitzverhältnisse und Organisationsstruktur sind da ehr nebensächlich und wie ich schon weiter oben ausgeführt habe, ist das mit den weniger Metadaten bei Signal fast nur Marketing. In der Realität sameln die ebenfalls personenbezogene Daten (Mobilfunknummer!) Und die Metadaten fallen halt bei AWS und Cloudflare an, beides Firmen mit tiefen Verstrickungen in den Geheimdienstapperat der USA.
XMPP aufsetzen dauert nicht länger als nen Tag wenn man denn will, und ist auf Android zumindestens ziemlich vergleichbar mit Signal (nutzt sogar den gleichen ende zu ende Verschlüsselungsmechanismus). Auf iOS leider nicht ganz so gut, aber wird aktiv dran gearbeitet.
Ich sehe absolut nicht wo das in der Praxis nicht realistisch wäre. Vieleicht als nicht technik affine Privatperson, aber die Linke als Partei kann das problemlos machen.
Edit: XMPP ist schon die Basis vieler Messenger. WhatsApp z.B oder Zoom nutzen das intern, weigern sich aber selbst auf Druck der EU das richtig zu öffnen.
Das liest sich zB hier aber komplett anders. Vor über zehn Jahren hat der ehemalige Chef von Signal diesen Artikel geschrieben, der seine Sicht auf Datenschutz erklärt. Das alles als Marketing zu bezeichnen erscheint mir recht paranoid. Nicht böse gemeint.
Der Artikel vom Kuetzblog unterschlägt das Signal selber zugibt das die einen hochpräzisen Zeitstempel des Verbindingsaufbaus speichern, und damit lässen sich dann die restlichen Metadaten korrelieren. Und dir ganze Thematik mit den Pushnotifikationen wird auch nicht angesprochen.
Aber selbst theoretisch angenommen das findet alles derzeit genau so statt wie offiziell angegeben, mit dem Cloudact und verschiedenen anderen Gesetzen in den USA kann die amerikanische Regierung das jederzeit komplett ändern und Signal dürfte dies seinen Nutzern noch nicht einmal mitteilen.
Sich also kommunikationstechnisch von der Trump Regierung abhängig zu machen erscheint mir ausgesprochen unklug für eine deutsche Linke Partei.