Dieselben Parteien, die das Bürgergeld eingeführt haben, schaffen es nun wieder ab. Alles wird komplizierter – dabei bringen noch mehr Formulare niemanden in Arbeit.
Hier ein Witz: Zwei Parteien einigen sich auf ein Gesetz. Ein paar Wochen später tut eine der Parteien so, als habe sie damit nichts zu tun gehabt. Zwei Jahre später regieren beide und schaffen das Gesetz wieder ab.
Ist wirklich so passiert, nämlich beim Bürgergeld. Die Gesetzgebung dazu wurde in der letzten Legislaturperiode in einem Vermittlungsverfahren zwischen CDU, CSU und der SPD-geführten Regierung abgestimmt. Das wird nun fast alles rückabgewickelt. Was kein Wunder ist, da es ja niemand gut fand: Den Rechten war es zu viel Geld, zu wenig fordernd den Arbeitslosen gegenüber. Und den Linken war es zu wenig Geld und zu überfordernd. Es ist zu vermuten, dass niemand zufrieden war, außer vielleicht Hubertus Heil selbst.
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Es gibt die Statistiken zum Bürgergeldempfang und die sind recht eindeutig: Von den Bürgergeldempfängern zählen 13.838 bzw 0,9% als “Totalverweigerer”. Der Großteil steht dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung, weil sie entweder minderjährig sind, in einer Fortbildung sind, Alleinerziehend, Pflegend etc. sind oder gar Aufstocker sind. Von daher ist diese gesamte Debatte komplett absurd
https://www.focus.de/finanzen/so-viele-buergergeld-empfaenger-wollen-offenbar-nicht-arbeiten_79c1bde6-f630-4911-b793-c7a7fcbaeb07.html#%3A~%3Atext=Von+den+1%2C6+Millionen+arbeitsfähigen+Bürgergeld+-Empfänger+sind%2CProzent+„+Totalverweigerer+“+von+Arbeit+oder+Ausbildungen.