Freu dich Bauer, der neue Landwirtschaftsminister der CSU wird dir helfen diese bösen Tierwohl Verordnungen zu bekämpfen
Kann’s ja verstehen, dass das für die Bauern erstmal bescheiden ist, aber die Tierhaltung hat so schon ein massives Image-Problem. Wenn’s jedes Mal 15 Jahre dauert bis man Verbesserungen umsetzt, und schlimmer noch, im Grunde die ganze Zeit über den Kunden falsche Versprechungen macht, dann wird das definitiv nicht besser.
Hab mich erst einmal erkundigt, was ein Tierwohlstall mit Auslauf überhaupt ist. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kommen die Tiere nicht auf die Weide. Der Außenbereich ist ein befestigter, überdachter oder teilweise offener Bereich, der direkt an den Stall angrenzt. Obwohl mehr Platz im Stall als in der Massentierhaltung, tendiere ich persönlich dazu es nicht “Bio” zu nennen. 🐷 🐮
Wobei das gerade bei Kühen auch eher ein “müssen nicht auf die Weide kommen” ist. Will das im allgemeinen nichts schön reden, aber bei mir in der Umgebung existieren noch ein paar kleinere konventionelle Betriebe, bei denen die Kühe mit Ausnahme vom Winter täglich auf die Weide kommen. Da sind die Probleme eher anders gelagert, warum das keine Bio Milch ist.
Ich weiß zwar nicht, wie die Stallhaltung bei den von Dir beschriebenen kleineren konventiellen Betrieben ist, aber für mich ist eigentlich die Weidehaltung ein Muss für die Kennzeichnung “Bio”. 🐄
Das Problem an Bio als Siegel ist halt, dass das immer noch einfach eine Industrienorm ist. Um ein Minimum nach Bestimmungen sicherzustellen ist das gut. Dass Leute das dann aus Kostengründen zum Teil auf die Minimalanforderungen minimieren ist leider Teil unserer Wirtschaftsform. Aber ja Weidezugang sollte ein Muss sein. Aber auch da gibt es ja Minimalanforderungen, wo es nicht sinnvoll ist, darauf zu optimieren.
Sorry, den letzten Satz habe ich nicht so verstanden. Wie meinst Du das denn genau? 🤠
Naja, wenn die Verordnung sowas vorschreibt wie : mindestens 5 h Weideauslauf an mindestens 180 Tagen im Jahr, dann ist es zwar gut das Minimum zu haben, aber für die Tiere nicht cool darauf zu optimieren, wenn die öfter und länger draußen sein könnten.
Betriebswirtschaftlich macht das Sinn, weil man dann eventuell mehr Kühe auf der gleichen Fläche halten kann als wenn die das Maximum an Auslauf bekommen. Für die Tiere wäre es natürlich schön so oft wie möglich draußen zu sein.
Danke, jetzt habe ich verstanden. 😊
Die Verordnung gibt’s seit 25 Jahren und der Typ, der das seit 15 Jahren falsch macht, beschwert sich, dass die Regel jetzt auch wirklich durchgesetzt wird?
Und:
Fakt ist: Lässt man die Haltung der Tiere außer Acht und betrachtet nur die Qualität der Milch, ist Milch eines der am besten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland.
Aber es geht doch gerade um die Haltung?
Der zitierte Satz macht so oder so keinen Sinn: Nur weil kontrolliert wird, heißt es noch lange nicht, dass es qualitativ hochwertige Milch ist, wenn nur auf Schadstoffe getestet wird.
Ich finde z.B. der Unterschied zwischen Fleisch der Haltungsstufen 1 und 4 (Bio) ist sowohl beim Kochen zu sehen, als auch beim Essen zu schmecken. Bei Kuhmilch habe ich das noch nicht probiert, da ich schon vor geraumer Zeit auf Hafermilch umgestiegen bin.
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Bereits 1999 hat die EU in der Ökoverordnung die Weidepflicht eingeführt.
Das hat mich auch gewundert. Die Verordnung ist seit einer Ewigkeit bekannt.